Die Entblätterung, die von Hand oder maschinell mit einem Entlauber durchgeführt werden kann, ist mittlerweile zu einer wichtigen ertragsregulierenden Maßnahme im Weinbau geworden. Sie bewirkt u.a. folgende Effekte:
- erhöhte Besonnung der Trauben
- eine bessere Abtrocknung, was Fäulnis vorbeugt
- durch die Freistellung der Traubenzone: verbesserte Anlagerung von Pflanzenschutzmitteln
- Schutz gegen die Kirschessigfliege: die "KEF" bevorzugt schattige Plätze, sodass eine Eiablage an Trauben mit direkter sonneneinstrahlung vermieden wird
Insgesamt zielt die Entblätterung auf das Erreichen von gesunden Trauben hin, die länger reifen und so höhere Qualitäten hervorbringen können.
Die maschinelle sowie frühe Entblätterung mit dem Entlauber der Fa. Stockmayer (Kirrweiler) ist zudem sehr schonend: die beiden gegenläufig rotierenden Walzen zupfen die Blätter ab ohne die Trauben zu schädigen. Ein Gebläse bewirkt neben dem "wegblasen" von Blättern auch ein Entfernen von nicht abgeworfenen Blütenkäppchen, die eine erhöhte Botrytisgefahr (Fäulnis) darstellen. Während wir die roten Sorten von beiden Seiten , v.a. im Hinblick auf die Kirschessigfliege, die nur rote Trauben befällt, entblättern, werden die weißen aufgrund der erhöhten Sonnenbrandgefahr nur einseitig auf der Sonnenabgewandten Seite (Nord oder Ost) entlaubt.